Private Handelsplattformen im Internet werden für viele immer attraktiver. Als Käufer kann man tolle Schnäppchen ergattern und als Verkäufer Gegenstände loswerden, die man nicht mehr gebraucht, aber auch nicht im Müll entsorgen möchte. Doch wie in vielen anderen Bereichen des Internets treiben sich auch in solchen Portalen immer wieder Betrüger herum. Durch eine neue Masche werden nun den privaten Verkäufern, die öffentliche Inserate einstellen, teilweise viel Geld abgeknöpft.

Kreditkartennummer, Anschrift und Telefonnummer – beim Einkauf im Internet geben viele sensible Daten von sich preis. Das lockt regelmäßig auch Betrüger an, die sich immer neue Maschen ausdenken, um diese Daten zu erhalten und zu missbrauchen. Bundesweit wurde zuletzt ein neuer Trick bei vielen Polizeibehörden registriert. Bei einigen Opfern entstanden dadurch Schäden von mehreren Tausend Euro. Da nicht jedes Opfer in einem solchen Fall Anzeige erstattet, gehen Polizisten von einer hohen Dunkelziffer an Betroffenen aus.

Das neue Vorgehen der Betrüger

Und so funktioniert die aktuelle Betrugsmasche: Ein Verkäufer stellt ein Inserat beispielsweise bei eBay-Kleinanzeigen oder Amazon online und gibt seine Mobilfunknummer zur Kontaktaufnahme an. Kurz darauf erhält er eine WhatsApp-Nachricht von einem vermeintlichen Kaufinteressenten. Nach einer ersten Kontaktaufnahme versendet der angebliche Käufer dann einen Link, in die der Verkäufer seine EC- oder Kreditkarteninformationen eingeben soll, damit der Kaufpreis überwiesen werden kann. Doch nach Eingabe der Daten ist die Seite mit dem Link nicht mehr erreichbar und die Betrüger sind im Besitz der Kartendaten des Verkäufers.

Der vermeintliche Kaufinteressent ist dann meist auch unerreichbar und nicht identifizierbar. Bei vielen Opfern dieses Betruges wurden dann aber mit den Kontodaten Geldtransfers – besonders ins osteuropäische Ausland – durchgeführt, die oftmals nicht zurück gebucht werden können. Was bleibt, ist ein Geldschaden, der in einigen Fällen mehrere Tausend Euro betrug.

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Wie kann man sich schützen?

Um zu vermeiden, Opfer dieser Abzocke zu werden, sollte man niemals seine Kontodaten in solche Links eingeben. Zudem empfiehlt die Polizei auch, niemals seine Telefonnummer in Inseraten anzugeben. Denn Verkaufsportale wie eBay-Kleinanzeigen sind in aller Regel mit Messengerfunktionen ausreichend gut ausgestattet, sodass eine Kaufabwicklung ausschließlich über die Portale erfolgen kann. Zudem sollte man stets wachsam sein und besonders drängenden Käufern oder auch Verkäufern nicht voreilig nachgeben. Wer unter Druck und Eile wichtige Kaufentscheidungen trifft, kann schneller einmal in eine Falle tappen. Im Zweifelsfall sollte man zudem Bekannte oder Freunde zu Rate ziehen und kann auch das Internet nach möglichen Tricks durchforsten, wenn einem etwas nicht rechtens vorkommt. Daneben können aber auch kriminalpolizeiliche Beratungsstellen eine Anlaufstelle sein. Viele bieten kostenlose Beratungen zu Betrügereien aller Art an.

Wer bereits Opfer eines Betruges im Internet geworden sein sollte, sollte nicht zögern, die nächstgelegene Polizeidienststelle zu informieren und Anzeige zu erstatten.

ses