Thermofenster in Dieselfahrzeugen – Entschädigungen und Ansprüche
Bei Nutzung von Thermofenstern in Dieselfahrzeugen steht Verbrauchern Schadensersatz zu – das haben Richter des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) klargestellt. Dieselkäufer können damit auf Entschädigungen hoffen. Hier erfahren Sie, welche Ansprüche Sie aufgrund der illegalen Abschalteinrichtung durchsetzen können.
Das Wichtigste kompakt:
- Thermofenster in Diesel-Autos schränken bei bestimmten Außentemperaturen die Abgasreinigung ein oder deaktivieren sie.
- Die Nutzung dieser Technik ist unzulässig.
- Verbraucher können auf Entschädigungen und Schadensersatz hoffen, wenn Autobauer die Abschalteinrichtung in ihren Autos verbaut haben.
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So prüfen Sie Ihre Ansprüche:
- Als Besitzer eines Fahrzeugs mit Thermofenster sollten Sie sich anwaltlich beraten lassen.
- Nach Ansicht des EuGH müssen Kläger kein vorsätzlich sittenwidriges Handeln der Hersteller nachweisen. Das erleichtert den Weg zum Schadensersatz.
- Welche Ansprüche Sie haben, können Sie hier von unseren Anwälten prüfen lassen.
Ihre rechtlichen Möglichkeiten im Abgasskandal sind aktuell besser denn je. Ich kann jedem Geschädigten nur empfehlen, seine Ansprüche geltend zu machen. Schließlich kann es nicht sein, dass Fahrzeughersteller wie VW erst vorsätzlich ihre Käufer täuschen und ihnen ein mangelhaftes Fahrzeug liefern, um ihnen dann mitzuteilen, dass sie damit leben müssen, da der Mangel nur unerheblich sei. Mein Tipp: Werden Sie aktiv. Unternehmen Sie nichts, bleiben Sie am Ende auf dem Schaden, den andere verursacht haben, sitzen.
Was sind Thermofenster?
Als Thermofenster bezeichnet man eine Software, die in Dieselfahrzeugen die Abgasreinigung abhängig von der Außentemperatur zurückfährt. Die Technik ist so eingestellt, dass die bindenden Abgas-Grenzwerte nur bei bestimmten Temperaturen eingehalten werden. Fällt die Temperatur etwa unter einen bestimmten Wert, wird die Abgasreinigung ganz oder teilweise gedrosselt. Einige Dieselfahrzeuge arbeiten somit nur zwischen 20 und 25 Grad ohne Einschränkungen.
Durch die Software stoßen Diesel-Autos mit der Abgasnorm Euro 5, Euro 6 b und 6c mehr Stickoxide aus, als gesetzlich erlaubt ist. Die Autobauer argumentieren, dies sei notwendig, um den Motor zu schützen. Allerdings können sich die Hersteller nicht auf diese Begründung berufen, wenn es dafür auch andere technische Maßnahmen gibt. Das hat das Verwaltungsgericht (VG) Schleswig bereits festgestellt (Urt. v. 20.02.22, Az. 3 A 113/18).
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Sind Thermofenster in der Abgasreinigung illegal?
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat die Thermofenster bislang weder als legal noch als unzulässig eingestuft. Gerichte stellen sich jedoch auf die Seite der Verbraucher. Bereits im April 2020 hat die Generalanwältin des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) jede Fahrzeugfunktion als illegale Abschalteinrichtung eingestuft, bei der es im Realbetrieb zu einem höheren Abgasausstoß kommt als im Prüfstand.
Das Thermofenster lässt die Abgasreinigung bei Prüfungen funktionieren, während an den meisten Tagen in Deutschland die Temperaturen unter den eingestellten Werten liegen, wodurch die Reinigung gedrosselt ist. Daher ist auch diese Technik durch den Schlussantrag des EuGH unzulässig. Mehrere Gerichte in Deutschland haben den Schlussantrag des EuGH durch ihre Entscheidungen bestätigt.
Welchen Anspruch haben Verbraucher bei Thermofenstern?
Durch die bestehenden Urteile wird klar, dass Verbraucher Anspruch auf Schadensersatz haben können. Der BGH hatte in vergleichbaren Fällen allerdings argumentiert, dass es sich beim Einbau der Thermofenster um keine vorsätzliche, sittenwidrige Schädigung handelt – das hat nach deutschem Recht den Schadenersatzanspruch deutlich erschwert.
Laut einer neuerlichen Entscheidung des EuGH vom März 2023 (Az. C 100/21) haften Autobauer jedoch auch für Fahrlässigkeit. Die Hersteller tragen gegenüber den Kunden eine Verantwortung, das geltende Recht einzuhalten. Nach dem Urteil der Luxemburger Richter müssen Diesel-Kläger in Zukunft also keinen Vorsatz mehr nachweisen, was den Weg zu einer Entschädigung deutlich erleichtert.
Mit den Schlussanträgen widerspricht der Generalanwalt der bisherigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH). Denn obwohl der EuGH bereits entschieden hat, dass Thermofenster unzulässige Abschalteinrichtungen darstellen, lehnte der BGH die Schadensersatzansprüche bislang ab. Vom Abgasskandal betroffene Verbraucher dürften künftig also leichter klagen und auch entschädigt werden. Es ist davon auszugehen, dass sich der BGH an der Entscheidung der Luxemburger Richter orientieren wird.
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Welche Ansprüche habe ich als Verbraucher?
Schadensersatz in Höhe des Kaufpreises
Rückgabe gegen Neuwagen
Schadensersatz-Zahlung für Ihren Wertverlust
Aus der Sicht unserer Rechtsexperten von WILDE BEUGER SOLMECKE bestehen diverse Ansprüche gegenüber Händlern und dem Volkswagen Konzern bzw. den Gesellschaften der Volkswagen AG, der Audi AG, Seat Deutschland GmbH, SKODA AUTO Deutschland GmbH, Porsche AG sowie gegen die Daimler AG und die Opel Automobile GmbH.
Rückabwicklung & Kaufpreis zurück
Indem Sie den Anspruch geltend machen, können Sie Ihren Autokauf rückgängig machen. Sie erhalten Ihr Geld abzüglich einer zu leistenden Nutzungsentschädigung zurück und müssen im Gegenzug Ihr Fahrzeug zurückgeben.
Widerruf des Autokredits
Diese Form eignet sich insbesondere für Verbraucher, die ihr Fahrzeuge mithilfe eines Autokredits erworben haben. Diese können vom ursprünglichen Kreditvertrag zurücktreten und so eine Rückabwicklung einfordern. Die Forderungen richten sich gegen die entsprechende Bank.
Auto behalten & Schadensersatz
Wegen bewusster Verbraucher-Täuschung im Abgasskandal, ist es Betroffenen möglich Schadensersatz zu verlangen. Nutzen Sie dazu einfach unseren Rechner, um mehr dazu zu erfahren.
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Vom Abgasskandal mit Thermofenster betroffen? Prüfen Sie hier Ihre Ansprüche
Betroffenen Verbrauchern ist zu raten, sich anwaltlich beraten zu lassen. Durch die aktuellen Entscheidungen der Gerichte stehen ihre Chancen besser denn je. Es muss nur noch bewiesen werden, dass eine solche Abgaseinrichtung in Ihrem Auto verbaut wurde.
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