Die Sendung „Mietprellern auf der Spur“ gab sich bisher gerne einen sozialen Touch mit ein bisschen Schwarz-Weiß-Malerei. Jetzt sind allerdings schwere Vorwürfe laut geworden, die derzeit von der Niedersächsischen Landesmedienanstalt geprüft werden.

In den Folgen der Sendung „Mietpreller auf der Spur“ geht es eigentlich um ein brisantes gesellschaftliches Problem, das bereits schon so manchem Vermieter – als Opfer von Mietnomaden – widerfahren ist. In den Sendungen wurden die früheren Bewohner auch wegen der angeblich angerichteten Schäden dann ausfindig gemacht und von der Moderatorin in Begleitung von einem RTL- Fernsehteam zur Rede gestellt.

Jetzt wird allerdings der Verdacht laut, dass es dabei nicht immer mit rechten Dingen zuging. In einer Folge soll sich die Moderatorin die Zustimmung zum Betreten einer Wohnung, in der eine bettlägerige Frau zusammen mit ihrem geistig behinderten 17-jährigen Sohn lebte, erschlichen haben. Damit das nicht auffiel, soll sie das Filmmaterial manipuliert haben.

Die Niedersächsische Landesmedienanstalt untersucht jetzt zunächst einmal, ob rundfunkrechtliche Bestimmungen verletzt worden sind. Dann muss RTL zu diesen Vorwürfen schriftlich Stellung nehmen.

Quellen:

Frau Rafaela Wilde ist neben ihrer Tätigkeit als Rechtsanwältin – und Partnerin – für die Kanzlei Wilde Beuger Solmecke unter anderem Mitglied der Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW sowie Mitglied des Medienbeirates NRW. Sie steht für Fragen im Bereich der Medienaufsicht gerne zur Verfügung.