Im letzten Jahr haben die Datenschutzbehörden 210 Millionen Euro DSGVO-Bußgelder gegen den Konzern Meta wegen Datenschutzverstößen von Facebook und Instagram verhängt. Das hat Zahlen für DSGVO-Bußgelder in Europa massiv in die Höhe getrieben.

2022 war ein Rekordjahr bei der Höhe der Datenschutz-Bußgelder: Datenschutzbehörden in Europa haben insgesamt Bußgelder in Höhe von 1,64 Milliarden Euro verhängt. Das ist eine Erhöhung um 50% im Verhältnis zum Vorjahreszeitraum. Die Zahlen gehen aus einer Übersicht der Rechtsanwaltskanzlei DLA Piper hervor.

Mit einem großen Anteil davon wurde Meta belegt, der Konzern hinter Facebook, Instagram und WhatsApp. Allein 265 Millionen Euro soll der Konzern wegen des Facebook-Datenlecks zahlen, von dem auch zahlreiche deutsche Nutzer betroffen sind. Zuvor verhängte irische Datenschutzbehörde bereits ein Bußgeld in Höhe von 405 Millionen Euro gegen Instagram, weil die Plattform Minderjährige nicht ausreichend schütze. Schließlich kamen noch Strafen von insgesamt 390 Millionen Euro wegen Verstößen von Facebook (210 Millionen Euro) und Instagram (180 Millionen Euro) wegen der unzulässigen Verwendung personenbezogener Daten für Werbung. Die Bescheide sind allerdings noch nicht rechtskräftig.

Das höchste Bußgeld für einen einzelnen Verstoß erhielt jedoch ein US-Online-Händler und eine E-Commerce-Plattform von Luxemburgs Datenschutzaufsichtsbehörde: Satte 746 Mio. EUR. Auch hier läuft das Verfahren aber weiter.

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Höhere Bußgelder durch den Europäischen Datenschutzausschuss

Dieses Wachstum zeige das wachsende Vertrauen und die Bereitschaft der Datenschutzaufsichtsbehörden, strenge Strafen für den Datenschutz durchzusetzen, auch wenn die Bußgelder gegen große Technologiekonzerne verhängt werden müssen.

Der Anstieg sei auch durch die Nutzung der Kooperations- und Kohärenzmechanismen der Datenschutz-Grundverordnung und durch den Europäischen Datenschutzausschuss (EDSA) beeinflusst worden, so das Papier. Dieser hatte wiederholt erhebliche Erhöhungen der von den Datenschutzaufsichtsbehörden der Mitgliedstaaten vorgeschlagenen Bußgelder gefordert. Wenn er selbst eine Entscheidung treffen musste, weil die verschiedenen Datenschutzbehörden unterschiedliche Auffassungen hatten, stieg die Bußgeldhöhe sogar um 630 Prozent.

Deutschland europäischer Rekordhalter bei Datenpannen

Europaweit wurden zwar in Deutschland am meisten Datenpannen gemeldet, nämlich fast 30.000.  Die Meldung von Datenpannen ging jedoch zum ersten Mal seit vier Jahren zurück. Eine Datenpanne ist dabei ein Vorfall bei dem eine unberechtigte Person, Zugriff auf personenbezogene Daten erhalten konnte.

Den Datenschutzbehörden wurden im Jahr 2022 insgesamt etwa 109.000 Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten gemeldet, was einen Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von etwa 120.000 darstellt. Dies könne darauf hindeuten, dass Unternehmen aus Angst vor Untersuchungen, Durchsetzung, Geldstrafen und Schadensersatzforderungen vorsichtiger würden, Verstöße zu melden.

Betroffen vom Facebook- oder Deezer-Datenleck? WBS hilft Ihnen!

6 Millionen Nutzer in Deutschland sind von einem großen Datenleck bei Facebook betroffen. Bei den Daten handelt es sich um vollständige Nutzernamen, Geburtsdaten, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und auch persönliche Angaben wie den Beziehungsstatus. Nutzen Sie unsere kostenlose Prüfung, um herauszufinden, ob auch Sie betroffen sind. Die Kanzlei WBS berät Sie dann gerne zu den nächstmöglichen rechtlichen Schritten. Zahlreiche Urteile zeigen bereits, dass es sich lohnt und die Gerichte unseren Mandanten Schadensersatzsummen zusprechen.

Auch beim weltweit größten Spotify-Konkurrenz Deezer gab es ein großes Datenleck mit aktuell mehr als 229 Millionen betroffenen Nutzern. Hacker haben die Informationen bei einem Dienstleister von Deezer gestohlen und verkaufen diese nun im Darknet. Die Folgen können für Betroffene gravierend sein. Auf unserer Seite können Sie schnell und einfach checken, ob Sie betroffen sind. Sind Sie betroffen, werden wir versuchen, für Sie auf 1000 Euro Schadensersatz zu erstreiten.

mha