Die Digitalisierung des Fernsehempfangs steigt weiterhin rapide an. Laut dem Digitalisierungsbericht 2012 der Medienanstalten liegt die Digitalisierungsquote in Deutschland mittlerweile bei 78%.

Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass rund 29,5 Millionen Haushalte Zugang zu digitalem Fernsehen haben. Im letzten Jahr lag die Zahl noch bei 25,5 Millionen. Dies bedeutet einen Anstieg von 10%, so die Meldung der Medienanstalten. Nur noch 22,2% der Fernsehhaushalte haben einen ausschließlich analogen Zugang zum Fernsehen, so die Meldung weiter.

Als Grund für die Entwicklung nennt die Medienanstalt die erfolgreiche Umstellung des Satelliten-Fernsehens auf eine rein digitale Verbreitung am 30. April 2012. Insgesamt 17,3 Millionen Haushalte würden somit digitales Fernsehen via Satellit empfangen. Im Bereich des Kabelfernsehen stieg die Digitalisierungsquote um ca. 6% auf 48,2% (8,8 Millionen Kabel-Haushalte). Das Kabelfernsehen ist die nunmehr die einzige Möglichkeit, die Rundfunksignale auch analog zu empfangen, so die Meldung weiter.

Beim DVB-T Empfang stieg die Nutzung von 11,8% auf 12,5% (ca. 5 Millionen Haushalte). Dieser Übertragungsweg sei vor allem in größeren Städten verbreitet. Trotz steigender Zahlen vergleichsweise gering ist noch die Verbreitung von Sendesignalen via DSL, die einen Gesamtmarktanteil von 4,3% (2011: 3%) ausmacht.

Zudem wurde für den Digitalisierungsbericht 2012 auch untersucht, ob Haushalte mit internetfähigen Fernsehempfangsgeräten diesen Webzugang auch nutzen. Immerhin 16,5% der deutschen Fernsehhaushalte seien mit einem internetfähigen Fernsehgerät oder Bluray-Player, Spielekonsolen, Hybrid-Boxen und Streaming-Boxen ausgestattet, jedoch würden nur 9,4% den Internetzugang von Connected TV Geräten nutzen, so die Meldung der Medienanstalten weiter.

Die Daten zum Stand der Digitalisierung wurden von TNS Infratest zwischen dem 16. Mai und dem 30. Juni 2012 erhoben Dazu wurden computergestützte Telefoninterviews in 8000 deutschen TV-Haushalten zur Geräteausstattung und zum Fernsehempfang durchgeführt. Die Medienanstalten lassen alle Geräte erfassen und berücksichtigen, wenn ein Haushalt auf mehreren Wegen Fernsehen empfängt, so die Angaben der Medienanstalt.

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